Inhalt:
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Die Frau und wie sie funktioniert.
Ich gehe davon aus, dass jeder, der sich hierher verirrt, schon mindestens einmal im Leben Sexualkundeunterricht hatte (ich in meiner Schullaufbahn ungefähr 8 mal), insofern werde ich mich hier nicht mit der Anatomie rumschlagen, sondern davon ausgehen, dass dieser Teil mittlerweile bekannt sein sollte :)
. Widmen wir uns also den hormonellen Vorgängen ;)
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Es sind hauptsächlich vier wichtige Hormone am Zyklusgeschehen der Frau beteiligt:
Bei der folgenden Darstellung des Zyklusablaufs beziehen sich die Zeitangaben auf einen "idealen" Zyklus von 28 Tagen.
1.Tag: Beginn der Regelblutung. Dauer ca. 2–6 Tage.
5.–14.Tag (variabel): Die Follikelphase beginnt nach der Blutung und dauert bis zum Eisprung. In dieser Phase wird die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut und im Eierstock reift unter dem Hormon FSH eine Eizelle, das Follikel heran, welches beginnt, größere Mengen Östradiol zu produzieren. Der Gebärmuttermund ist zunächst sehr klein und durch einen sehr zähflüssigen Schleimpfropf verschlossen. Je mehr sich der Eisprung nähert, desto weiter öffnet er sich und wandert nach oben. Auch der Schleim wird viel dünnflüssiger, um die Spermien durchzulassen.
14. Tag (variabel): Die Ovulation, der Eisprung. Die Östrogenproduktion steigt ca. einen Tag vorher stark an, dadurch wird das LH ebenfalls verstärkt ausgeschüttet, welches zum Eisprung führt. Kurz nach dem Eisprung erhöht sich die Körpertemperatur um um wenige Zehntelgrade. Der Zervixschleim verdünnt sich und der Muttermund öffnet sich leicht, damit die Spermien leichter passieren können. (Anm. von Moni: Das passiert alles schon vor dem Eisprung. Die Spermien werden schon vorher durch den Schleim ernährt und im Gebärmutterhals zwischengelagert und lauern dort auf das befruchtungsfähige Ei :-)
14.–28.Tag: Die luteale Phase, oder eben auch Gelbkörperphase beginnt. Der sogenannte Gelbkörper ist übrigens die verbliebene Hülle des Eis im Eierstock. Dieser 'Rest' kann aber Hormone produzieren, wie eben das Östradiol und auch Progesteron. Unter diesem Hormon verändern sich die Drüsen (und Blutgefäße) der Gebärmutterschleimhaut — sie werden stark geschlängelt und produzieren ein Sekret. Am stärksten geschieht dies am 22.Tag, an dem normalerweise die Nidation, die Einnistung des Eis erfolgen würde. Wenn dies allerdings nicht geschieht, bewirken das Östradiol und das Progesteron eine Hemmung des Hormons, welches den Gelbkörper 'am Leben erhält', sodass dieser degeneriert. Damit hört der Gelbkörper aber auch auf, Progesteron und Östradiol zu produzieren, und dieser rasche Abfall beider Hormone führt zur Abschnürung der Blutgefäße der Gebärmutterschleimhaut, sie wird nicht weiterversorgt, stirbt ab und wird abgestossen.
Interessant ist, (Stichwort Prämenstruelles Syndrom) dass Progesteron auch auf das Zentralnervensystem wirkt, und zwar über das Abbauprodukt Pregnalolon. Dieses wirkt in hohen Dosen anästhetisch. Weiter fördert es die Bereitschaft für epileptische Anfälle, führt zur Erhöhung der Körpertemperatur (was bei der Verhütung bekanntermaßen genutzt wird). Es wird also als die Ursache für das Prämenstruelle Syndrom (PMS) angesehen, welche mit Verhaltensstörungen und Depressionen einhergeht. Für alle Ungläubigen: es ist keine 'Macke' oder 'Zickigkeit' von Seiten der Frau, sondern ein hormonell verursachtes Phänomen, wo sich auch die Frau absolut nicht wohl in ihrer Haut fühlt! Hohe Gaben von Vitamin B6 über einen längeren Zeitraum gegeben, können übrigens zu starker Besserung der Symptomatik führen!
Fragen zum Zyklus:
Der Pearl-Index (PI) ist ein Hinweis auf die Sicherheit des jeweiligen Verhütungsmittels. Er gibt die Zahl von ungeplanten Schwangerschaften an, die bei 100 Frauen in einem Jahr bei Verwendung dieser Methode auftreten. Ein PI von drei bedeutet z.B., dass bei der jeweiligen Methode innerhalb eines Jahres 3 von 100 Frauen schwanger werden.
Der PI wird oft noch weiter unterteilt. Es wird unterschieden zwischen Methoden- und Gebrauchssicherheit.
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Natürlich bemühen sich die meisten Hersteller, ein annähernd 100% sicheres Verhütungsmittel auf den Markt zu bringen. Deshalb veröffentlichen sie nur ungern Untersuchungen über die Gebrauchssicherheit. Gerade bei oben genanntem Beispiel sieht die Realität eben oft ganz anders aus als die Theorie (wie so oft im Leben :-)
) und das wirft kein gutes Licht auf einige Verhütungsmittel.
Das Prinzip der Natürlichen Familienplanung ist es, den Zeitpunkt des Eisprungs durch genaue Beobachtung der während des Zyklus wahrzunehmenden Körpersignale (wie oben beschrieben) zu bestimmen. Nach dem Eisprung ist die Frau idR unfruchtbar (multiple Eisprünge kommen zwar vor, sind aber äußerst selten), so dass man ohne weitere Verhütung Sex haben kann. Wenn der ungeschützte Verkehr ausschliesslich während der Zeit NACH dem Eisprung stattfindet (und den ersten 5 Tagen des Zyklus, die i.A. auch als sicher angesehen werde), ist die Methode sehr sicher; es wird in der Regel ein PI von unter 1% angegeben. Wenn man sich nicht auf die unfruchtbaren Zeiten beschränken will und während der fruchtbaren Tage mit einem mechanischen oder chemischen Verhütungsmittel miteinander verkehrt, reduziert sich der PI selbstverständlich automatisch auf der idR schlechten PI dieser Verhütungsmittel (das wird gerne vergessen oder verdrängt …)!
Die NFP beruht auf der Beobachtung der 3 wichtigsten Körperzeichen, die zur Erhöhung der Sicherheit miteinander kombiniert werden können (die Temperaturmessung sollte allerdings immer dabei sein, da sie idR das zuverlässigste Anzeichen ist):
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: am Anfang des Zyklus ist der Muttermund klein, geschlossen und liegt relativ tief, so dass er mit dem Finger relativ gut zu ertasten ist; Rückt der Eisprung näher, dann wird der Gebärmutterhals weich, öffnet sich leicht und steigt etwas höher, sodass er manchmal kaum noch erreicht werden kann. Wenn der Muttermund wieder anfängt, sich abzusenken und hart zu werden, ist der Eisprung vorüber.Wenn man zwei oder alle dieser Beobachtungsmethoden kombiniert, ist die Wahrscheinlichkeit, den Zeitpunkt des Eisprungs zu bestimmen, wie gesagt sehr hoch. Dazu bedarf es aber einer gewissen Selbstdiszplin und eines einigermaßen regelmäßigen Lebenswandels. Für junge Mädchen oder überhaupt Frauen mit sehr unregelmäßigem Zyklus ist diese Methode nicht geeignet! Außerdem beruht der Erfolg der Methode ja ganz wesentlich nicht nur darauf, den Zeitpunkt des Eisprungs festzustellen, sondern auch, während der fruchtbaren oder auch nur vermutlich fruchtbaren Tage enthaltsam zu sein. Da kommt man im Zweifelsfall leicht auf 18 enthaltsame Tage im Monat, was natürlich auch nicht jederfrau's Sache ist …
Buchtips und URLs zum Thema (von (u.a.) Moni <Moni_P@gmx.de>):
NFP ist nicht eben mal in 5 Minuten gelernt, aber halb so wild, wenn man die richtige Anleitung hat.
Ich hab folgende URLs gefunden:
http://www.sektion-natuerliche-fertilitaet.de/
http://www.natuerliche-familienplanung.de/
Buchtips wären meiner Meinung nach:
NFP kann man bei ProFamilia und teilweise bei Volkshochschulen [ich weiß es nur von der Münchner VHS] lernen.
Persona ist ein Computer, der einem bei der Natürlichen Familienplanung (NFP, siehe dort) helfen soll, indem er die unfurchtbaren Tage ermittelt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, festzustellen, wo frau sich in ihrem Zyklus gerade befindet: Basaltemperaturmessung, Zervixschleimbeobachtung, Messung des Hormonspiegels im Urin. Persona verwendet letztere Methode, was in der Praxis zu erheblichen Nachteilen führt:
Das ganze funktioniert nur, wenn man einen einigermaßen regelmäßigen Zyklus mittlerer Länge hat, und zwar zwischen 23 und 35 Tagen. Wenn der Eisprung mal viel früher kommt als sonst, hat man nicht die leiseste Chance, das zu bemerken. "Frau ist auch angeschmiert, wenn der Eisprung mal später kommt als sonst, dann können nämlich die Teststäbchen schon verbraucht sein. In den vier Monaten, in denen ich Persona ausprobiert habe, ist das immerhin zweimal vorgekommen." (Kerstin Molthagen (<cameron@molthagen.de>).
Der absolut katastrophale Pearl-Index von 6% spricht da für sich — und das ist nur die Methodensicherheit, bei der Gebrauchssicherheit sieht es vermutlich noch schlechter aus. Dazu habe ich übrigens auf den Webseiten von Schering noch folgenden Hinweis gefunden: "Der Hersteller der Urin-Teststreifen gibt eine Versagerquote von 6 bei völlig korrekter Anwendung an und macht über Erfahrungen bei "normalem" Gebrauch keine Angaben. Die Versagerquote im täglichen Leben ist erfahrungsgemäß mindestens doppelt so hoch wie bei korrekter Anwendung. In Großbritannien wurden 1997 alle ärzte angewiesen, diese Verhütungsmethode wegen ihrer Unzuverlässigkeit nicht mehr zu empfehlen." Konsequenterweise wird die Methode, die Persona zur Ermittlung der unfruchtbaren Tage benutzt, dort (die Webseite ist leider nicht mehr vorhanden …) unter die "unzuverlässigen Methoden" eingestuft. Und nein, die schreiben das nicht, weil die ein Pharma-Konzern sind, denn die symptothermale Methode bewerten sie als "sicher".
Meine Meinung: Wenn es schon NFP mit Computerunterstützung sein soll, dann bitte ein Gerät, das die Basaltemperaturmethode benutzt, z.B. Cyclotest. Das ist billiger und auch sicherer (Der PI dafür liegt zwischen 0,5% und 2%). Siehe dazu auch diesen Vergleich verschiedener Babycomputer-Modelle und diese Seite der Uni Düsseldorf.
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Das LEA ist ein neuartiges Diaphragma. Durch seine Konstruktionsweise mit einem relativ wulstigen Rand und einem Ventil, aus dem die Luft entweichen kann, saugt es sich am Muttermund fest und sperrt so anders als das herkömmliche Diaphragma den Zugang zum Muttermund recht zuverlässig ab. Das bringt im Vergleich zum "normalen" Diaphragma einige Vorteile mit sich:
Nachteile: Es ist nicht ganz billig (kostet um die DM 90.- und sollte alle 6 Monate erneuert werden). Mir ist ausserdem der Fall einer Frau bekannt, die das LEA beim Tragen unangenehm gespürt hat (ich merke gar nichts; beim Sex spürt man's i.A. auch nicht). In manchen Fällen berichten Männer, dass sie das LEA beim Sex spüren; aber das muss ja nicht unbedingt gleich unangenehm sein.
Der PI liegt bei 2,5% mit spermizidem Gel und 3,7% ohne.
Noch ein Hinweis: Das LEA besteht nicht aus Latex, sondern aus Silikon. Es kann deswegen passieren, dass es sich nicht mit silikonhaltigen Gleitmitteln auf Wasserbasis verträgt — da sind anscheinend Weichmacher drin, die das Silikon des LEA angreifen. Konkret habe ich mal ein LEA nach der Benutzung des Gleitmittels "Eros" wegwerfen müssen … die Oberfläche ist richtig weich geworfen. Mit den normalen Gleitmitteln auf Wasserbasis wie ID Glide oder KY-Jelly verträgt es sich aber gut.
Weitere Webseiten zum LEA:
Fragen zu LEA:
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. Ansonsten muss man es ja schon erstmal nicht 71 Stunden liegen lassen (man sollte eh versuchen, die 48 Stunden nicht zu überschreiten). Wichtig ist nur, dass es nach dem Sex mindestens 8 Stunden liegenbleibt — dann kann man es rausnehmen, reinigen und sofort wieder einsetzen. Also, wenn Ihr zwischen zwei sexuellen Betätigungen irgendwann mal 8 Stunden warten könnt, ist das gar kein Problem … ;-)
. Wenn Ihr in der 71. Stunde Lust bekommt und vorher schon eine Pause von 8 Stunden hattet: Einfach rausnehmen, reinigen, wieder reintun — und schon kann man es wieder 48 Stunden liegen lassen.;-)
. Man soll es dann nur aus Hygienegründen alle 12 Stunden rausnehmen und reinigen.Sie sind das wohl am häufigsten benutzte Verhütungsmittel heutzutage, und auch das einzige, das vor AIDS und anderen, durch Geschlechtsverkehr übertragene Krankheiten schützen kann.
a) Wo kriegt man die Dinger her?
Die Gummis, Präservative, Verhüterlis, Pariser und wie sie sonst noch genannt werden, kriegt man in jeder Apotheke, in Drogerien, Kaufhäusern, Supermärkten, natürlich in Sex-Shops und aus dem Automaten. Die "Tütchen" aus letzteren sind gar nicht so oft veraltet, wie meist vermutet wird. Bei den Automaten, die im Freien stehen, ist allerdings problematisch, dass sie oft starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind. Wichtig ist, v.a. bei Automaten-Gummis darauf zu achten, dass es geprüfte Markenkondome der dlf sind. (Die Deutsche Latexforschungs- und Entwicklungsgemeinschaft e.V., hier durchlaufen die Latex-Überzieher 24 Tests, bevor sie das dlf-Gütesiegel erhalten.)
b) Jetzt hab ich die Gummis daheim. Wie behandel ich die Sensibelchen denn nun richtig, bis sie zum Einsatz kommen?
Kondome sollten kühl und trocken gelagert werden und in keinem Fall der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Wichtig ist v.a. das Vermeiden von starken Temperaturschwankungen. Dies läßt Latex altern! Ein Aufbewahren im Auto für mehr als zwei/drei Tage scheidet somit auch aus. Kondome sollte "Mann" auch nicht in seiner Geldbörse herumtragen. Durch die Reibung beim Sitzen werden die Kondome leicht beschädigt, außerdem ist es ja in Hosentaschen bekanntlich recht warm, was den Gummis auch nicht gut tut. Jedes Kondom ist in einem Siegelbriefchen einzeln verpackt, auf dem das Haltbarkeitsdatum angegeben ist.
c) Jetzt geht's zur Sache… Was muss ich beachten?
Die meisten Kondomverpackungen haben vorgegebene Stellen, an denen die Verpackung leicht zu öffnen ist. Aufpassen auf scharfkantige Gegenstände (Schere) oder spitze Fingernägel! Vor dem Aufsetzen sollte man die Abrollrichtung auf nem Finger testen. (Hier wieder Vorsicht, bei langen/spitzen Fingernägeln lieber den Partner testen lassen :-)
). Jetzt das Reservoir mit Daumen und Zeigefinger festhalten, damit dort kein Luftpolster entsteht (sonst kann das Kondom bei Samenerguß platzen) und vom Reservoir her vollständig über den steifen Penis rollen, bevor es zur ersten Berührung zwischen Penis und Vagina kommt. Läßt sich das Kondom nicht leicht abrollen, ist die Abrollrichtung falsch. Falls das passiert: Kondom nicht umdrehen, sondern neues Kondom verwenden (schon im sogenannten Sehnsuchtstropfen sind genügend Spermien, um eine Eizelle zu befruchten!) Abrollrichtung beachten — Reservoir nach oben! (Probleme unter e)
d) Mhmm… war das schöön… und jetzt? :-)
Nach dem Orgasmus kann der Penis rasch erschlaffen. Es ist als wichtig, ihn aus der Scheide zu ziehen, bevor dies geschieht. Dabei muss das Kondom (am Ring) festgehalten werden. Jetzt kommt der etwas ungemütliche Teil an der Sache. Nach dem Abziehen sollte "Mann" sich die Hände und auch den Penis waschen, wenn man danach noch ein bisserl weiterspielen will :-)
Spermien sind wirklich sehr beweglich und schaffen es leicht, beim anschließenden Petting durch die Scheide zu einer Eizelle zu finden. Kondome werden mit dem Hausmüll entsorgt und nicht in die Toilette geworfen.
e) Probleme… [Wer hier noch andre Ideen/Erfahrungen hat, bitte unbedingt melden :-)
)
— wenn das Kondom oft verrutscht, z.B. bei häufigem Stellungswechsel, ist es ratsam, es mal mit einer anderen Marke bzw. einem anderen Hersteller zu versuchen. Teilweise ist bei Kondomen der Gleitfilm innen und außen, was recht rutschig werden kann ;-)
Es gibt auch die Möglichkeit, auf "trockene" Kondome auszuweichen. (Anmerkung von Christopher (christopher@gmx.de):"Trockene" Kondome sind eingepudert statt mit einem Gleitfilm versehen und halten in der Tat wie angeklebt.) — wenn das Kondom platzt oder reißt, kann das verschiedene Ursachen haben:
:-)
) sollten verwendet werden; keine Vaseline, Lotionen, jede Art von Ölen;-)
)f) Sicherheit
Je nach Studie schwankt der PI (siehe dort) zwischen 0,4 und 20.
g) Kommentar:
Richtig verwendet, sind Kondome ein sicheres Verhütungsmittel und wie oben schon erwähnt die bislang einzige Methode, sich auch vor Geschlechtskrankheiten zu schützen und eine der wenigen Möglichkeiten für den Mann, beim Thema Verhütung mal aktiv mitzumischen :-)
Kondome können auch mit anderen Verhütungsmitteln (Diaphragma, LEA und spermiziden Zäpfchen, Cremes usw.) verwendet werden, was die Sicherheit erhöht.
Die Spontanität bleibt dabei allerdings ganz schön auf der Strecke. Selbst wenn man einen ausreichenden Vorrat griffbereit hat, muss man sie ja noch überziehen. Klar kann man das ins Vorspiel einbauen, aber ob das ne brauchbare Dauerlösung ist, ist die andre Frage… Auch das vorher/nachher nackt Kuscheln entfällt.
Hier greife ich auch auf einen Text eines Patienteninformationsblattes zurück, wer aber noch weitere Fragen hat, möge mich gerne anschreiben, bin gerne bereit, weitere Auskünfte und Erfahrungen auszutauschen.
* Intra-Uterin-System: Zuverläßige Empfängnisverhütung für fünf Jahre
Ein neuartiges Intra-Uterin-System, das die Vorteile von Pille und kupferhaltigen Spiralen vereint, hat in skandinavischen Ländern schon seit einigen Jahren einen regelrechten Siegeszug angetreten. Seit kurzem können auf Frauen in Deutschland von der neuen Verhütungsmethode profitieren.
Das Intra-Uterin-System verfügt über einen so sicheren Empfängnisschutz, wie ihn sonst nur die Sterilisation bietet. Während die Sterilisation jedoch eine endgültige Entscheidung gegen eine Schwangerschaft darstellt, kann das Intra-Uterin-System jederzeit wieder entfernt werden. Erste Erfahrungen von deutschen Frauen, die mit dem Intra-Uterin-System verhüten, zeigten, dass insbesondere die sehr hohe Zuverlässigkeit, der langfristige Empfängnisschutz bis zu 5 Jahren, die einfache Anwendung und der positive Einfluß auf die Monatsblutung geschätzt werden.
Frauen, die einen sehr zuverlässigen Empfägnisschutz wünschen, kennen dieses Problem: Die Pille überzeugt durch ihre hohe Sicherheit, muss aber tagtäglich eingenommen weren. 'Verhütungspannen' durch Nachlässigkeit sind bei der Kupferspirale zwar ausgeschlossen, jedoch ist diese Methode häufig mit sehr starken Monatsblutungen verbunden. Ein neuartiges Intra-Uterin-System (IUS), das seit dem letzten Jahr in Deutschland erhältlich ist, verbindet die Vorteile der Pille mit denen kupferhaltiger Spiralen, ohne jedoch deren Nachteile aufzuweisen. An die herkömmliche Kupferspirale erinnert das IUS nur noch in seiner T-Form. Die bekannten Nebenwirkungen von Spiralen — wie starke Blutungen und eine erhöhte Zahl von Eileiterschwangerschaften und Entzündungen treten unter der neuen Methode nicht auf.
Das IUS stellt viel mehr ein Depot dar, das täglich sehr geringe Mengen (weniger als die Minipille) des Gelbkörperhormons Levenorgestrel, das auch in vielen bewährten Pillen enthalten ist, direkt in der Gebärmutterhöhle freisetzt. Einmal eingesetzt, schützt das IUS bis zu 5 Jahren zuverlässig vor einer Schwangerschaft. Die Sicherheit des IUS ist so hoch, dass sie mit der Sterilisation verglichen werden kann. Entscheidet sich eine Frau jedoch für ein (weiteres) Kind, kann sie unmittelbar nach Entfernen des IUS schwanger werden.
Die empfängnisverhütende Wirkung des IUS entfaltet sich auf drei Wegen:
Eine besondere Wirkung hat das IUS auf das Blutungsverhalten. In den ersten drei Monaten nach dem Einsetzen kann es zu Zwischenblutungen kommen. Anschließend wird die Blutung kürzer, schwächer und weniger schmerzhaft. Bei ca. 20% der Anwenderinnen hört die Monatsblutung nach einem Jahr schließlich ganz auf.
Dieser Vorgang ist ganz natürlich und durch die Wirkung des Gelbkörperhormons zu erklären: Zur Vorbereitung auf eine Schwangerschaft baut sich die Gebärmutterschleimhaut jeden Monat auf und wird dann mit der Monatsblutung abgestossen, wenn sich kein befruchtetes Ei einnistet. Das Gelbkörperhormon bewirkt, dass sich die Schleimhaut erst gar nicht aufbaut.
Die geringe Blutung sowie das Entfallen der Menstruationsbeschwerden und der Monatshygiene wird von den Anwenderinnen als besonderer Vorteil begrüßt. Dies zeigen auch die Erfahrungen aus skandinavischen Ländern, in denen das IUS bereits seit mehreren Jahren erhältlich ist. Wird das IUS entfernt, setzt die normale Menstruation nach 30 Tagen ein.
Fragen zu Hormonspirale:
Pheromone sind verwandt mit den Sexualhormonen und werden mit dem Schweiß abgesondert. Wahrend Hormone Botschaften innerhalb des Körpers weitergeben (vermutlich ein "Relikt" aus Zeiten, als die Evolution noch keine Nervenzellen kannte), dienen Pheromone dem "Nachrichtenaustausch" zwischen verschienen Individuen.
Pheromone sind also eine Art Duftstoff, jedoch können diese Düfte normalerweise nicht bewußt wahrgenommen werden. Sie werden auch nicht von den eigentlichen "Riech-Sinneszellen", dem Riech-Epithel wahregenommen, sondern vom vomero-nasalen Organ. Dieses befindet sich im vorderen Bereich der Nasenscheidewand und sendet seine Signale direkt an das limbische System und den Hypothalamus also das Unterbewusstsein.
Von diesen Düften und dem was Sie uns sagen wollen bekommen wir also eigentlich gar nichts mit. Aber was für Botschaften sind das eigentlich? In erster Linie steuern sie den Sexualtrieb und dienen der Partnerwahl. Dabei geht es hauptsächlich darum, einen Partner mit einem Immunsystem zu finden, das dem eigenen möglicht unähnlich ist. Der Grund dafür ist einfach: Verschiedene Immunsysteme ergänzen sich besser und geben den Nachkommen ein breiteres Spektrum an Abwehrmechanismen mit und erhöhen dadurch die überlebenschancen der Kinder.
Der Pheromoncocktail, den man verprüht, enthält unter anderem Informationen über das eigene Immunsystem (MHC = major histocompatible complex) und hilft dabei den Partner mit dem richtigen Immunsystem zu finden. Das Unterbewußtsein signalisiert einem dann ob man jemanden "riechen" kann, oder nicht; dieser Ausdruck hat also durchaus seine Berechtigung!
Was hat das Ganze nun mit der Pille zu tun?
Während und nach der Schwangerschaft verändert sich bei einer Frau die Wahrnehmung von Pheromonen, sie bevorzugt dann eher Menschen mit einem "ähnlichen" Hormosystem (z.B. dem des neugeborenen Kindes). Das ist biologisch durchaus Sinnvoll, denn dadurch wird vermutlich sichergestellt, dass das Kind genung "Aufmerksamkeit" bekommt, solange es noch völlig hilflos und Pflegebedürftig ist.
Da die Pille dem Körper eine Schwangerschaft vorgaukelt, kann dadurch auch die Wahrnehmung von Pheromonen gestört werden, d.h. wenn eine Frau die Pille nimmt, sucht sie eher die "biologisch" falschen Partner aus, fängt sie während einer Partnerschaft damit an, kann sie danach den Partner nicht mehr "riechen" (vielleicht ist das ja der Hauptgrund für die oftzitierte Nebenwirkung der Pille: Libidoverlust!)
In diesem Zusammenhang sollte man vielleicht noch erwähnen, dass des noch andere Mechanismen gibt, die verhindern sollen, dass mit dem biologisch falschen Partern Nachkommen gezeugt werden. Die Konsequenz ist, dass biologisch "inkompatible" Paare, die sich Nachkommen wünschen, unter umständen "sehr lange" warten müssen, bis ES klappt!
— Gel, Schaum, Zäpfchen, Cremes —
Wirkung: Werden vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt. Töten Samenzellen ab oder lähmen sie. Sicherheit: Gering (PI 4–6)
Besonderheiten: Zuverlässig in Komination mit Kondom, Diaphragma oder Portiokappe Rezeptfrei in Apotheken erhältlich